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Zschache auf Libano - Foto: Frank SorgeChristian Zschache im Porträt

Christian Zschache ist ein echter Sachse. Er wurde 1959 in Dresden geboren und ist dort auch aufgewachsen. Sein Vater ist Mediziner, seine Mutter medizinisch-technische Assistentin. Daß er zum Rennsport ging, war nicht vorhergesehen. Eine ungewöhnlich starke Neigung zu Tieren - ob Hund, Katze oder Pferde - gab den Ausschlag. Der Umgang mit ihnen machte ihm viel Freude, den Menschen gegenüber ist er eher zurückhaltend.

Durch Gerhard Günther - langjähriger Abwieger in Dresden - kam er zur Rennbahn in Dresden-Seidnitz und begann eine Lehre bei Willi Frommann. Seine Eltern ließen sich von seiner Begeisterung für den rennsport anstecken, und sein Vater wurde für viele Jahre Rennbahnarzt.

Obwohl Christian Zschache in Dresden viele Ritte bekam, ging er 1976 nach Hoppegarten. Dort war er bei Alex Haremski, Eva-Maria Leistner und Egon Czaplewski beschäftigt. Es waren sehr erfolgreiche Jahre. Nicht nur, daß er 1986 und 1987 das Derby der DDR gewann, er war außerdem in den Jahren 1985 und 1989 Hindernis-Champion. Beinahe wäre ihm ein Doppel gelungen.

"Ich hatte es fest in der Tasche, da fegte mich Lutz Pyritz am letzten Renntag der Saison weg!" bedauert er noch heute. Auch nach der Wende ist er ein gefragter Reiter und sieht der Zukunft gelassen entgegen.

Erster Ritt: 11. August 1974 in Halle mit Burgfried
Erster Sieg: 15. September 1974 in Dresden mit Qualena

Große Siege: 1986 Derby der DDR mit Abasko
1987 Derby der DDR mit Lomber
1989 Kpt. R. Popler-Memorial in Pardubice mit Andy
1994 BMW-Sachsenpreis in Dresden mit Libano (Trainer Heinz Jentzsch)

Gewicht: Mein Gewicht zu halten, ist eine harte Sache. Am schlimmsten ist es, daß ich so wenig trinken kann. Schrecklich das ewige Durstgefühl.

Hobbys: Einmal im Jahr fahre ich mit meiner Tochter in die Berge zum Skilaufen. Das macht uns beiden unheimlich viel Spaß.

Zeitgeist: Der alles beherrschende Materialismus geht mir gegen den Strich. Die einen jammern, die anderen prahlen. Die Geld haben, erzählen nur, wie sie´s anlegen, damit´s noch mehr wird. Und dann das Getue, wohin der nächste Urlaub geht. Man kann sich kaum noch mit jemanden vernünftig unterhalten.

Lieblingspferd: Andy von Egon Czaplewski, das war ein klasse Steepler. Ein kleines Pferd mit großem Herz. Ein echter Kämpfer, und springen konnte der! Wie ein Reh! Andy war das erste Top-Hindernispferd von Tauchsport.

Träume: Ein Wunsch? Nie mehr Trabbi!
Wir sind eine glückliche Familie und können nicht klagen. Die Arbeit macht Spaß, wir sind gesund und haben unser Auskommen. Wovon sollte ich denn noch träumen?

Dieser Text wurde mit freundlicher Genehmigung der Autorin dem Buch "Jockeys auf deutschen Bahnen", von Traute König entnommen. Das Buch, erschienen 1997, ist an den Info-Ständen einiger großer Rennbahnen erhältlich sowie direkt bei der Autorin selbst (Anschrift: Waldstr. 51, 63303 Dreieich)

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letzte Änderung: 9. Oktober 1999 © Turfkönig - the virtual gaucho - Maike Hanneck
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