Eine gute Nachricht
Wie schön, daß wenigstens Pferde keinen Rassismus kennen. Auf dem Foto sehen Sie die Haflingerstute Fanni mit "ihrem" Vollblutfohlen. Das Fohlen (Vater: Platini, Besitzer: Galopp-Club Deutschland) verlor seine Mutter Teulada bei der Geburt. Glücklicherweise fand sich rechtzeitig eine Stute, die das Fohlen adoptierte. Am Führzügel sehen Sie Herrn Hengel, den Simmenacher Gestütsleiter.

Que Belle in Kalifornien am Start
Die fünfjährige Que Belle gab ihr US-Debut am 16. April in Santa Anita. Sie traf in einem Stutenrennen über die Meile auf sieben Gegnerinnen und wurde Dritte. Dotiert war das Rennen mit 70.000 US$, geritten wurde Que Belle von Chris McCarron. Lesen Sie alle Details in unserem USA-Bericht

Das sagt John Dunlop über Leggera
John Dunlop gab anläßlich der Stall-Parade in der Racing Post Folgendes über die Diana- und Arc-Zweite Leggera zu Protokoll:

She improved out of all recognition last year and ran a 
fantastic race in the Arc. The problem is that she wants
soft ground to be seen at her very best. As a 
Group 1 winner and a filly, she won't be that easy to
place at four. She will compete in the top 
mile-and-a-half races and we'll be doing a regular
rain dance. We're not in any great hurry as a result
but I'm delighted with her.

Auetaler in Aintree
Auetaler, der Schimmel im Besitz der Liverpooler Fußballer McManaman und Fowler, hat sich mit seinem zweiten Platz im Martell Mersey´s Novice Hurdle am 9. April in die Reihe der vielversprechenden Hindernispferde Englands gesprungen. Es siegte der Jungstar Barton, in dieser Saison in sieben Rennen ungeschlagen, und der mußte in der Endphase schon Reserven mobilisieren, um Auetaler ( mit Tony McCoy im Stattel) mit zwei Längen in die Schranken zu verweisen. Barton war auf 2-7 heruntergewettet - wieviel das ist, sagt Ihnen unser Odds-O-Matic. Steve McManaman, der in den nächsten Tagen zu Real Madrid wechseln wird, war so begeistert über den zweiten Platz, daß er ankündigte, sich weitere Renpferde anzuschaffen. Auetalers Mitbesitzer Robbie Fowler konnte dem Rennen leider nicht beiwohnen, da er sich am selben Tag vor dem Ordnungsausschuß des englischen Fußballverbandes verantworten mußte - wegen obszöner Gesten auf dem Spielfeld, für die er sich Geldstrafen und Sperren einhandelte. Auf dem nebenstehenden Bild ein Ausschnitt aus der Ausgabe der Racing Post vom 10.4.

Nadour Al Bahr nach England verkauft
Der letztjährige Zweite des Italienischen und Deutschen Derbys, Nadour Al Bahr, ist nach England verkauft worden. Der Vierjährige, ein Sohn von Be My Guest, wird künftig in den Farben von Terry Mills antreten, einem Besitzertrainer aus England. Nadour Al Bahr war nach seinen großen Derby-Schlachten noch im Großen Preis von Baden gelaufen, wo er aber chancenlos blieb. Seither ist er nicht mehr an den Start gegangen. Gerüchte, er habe damals eine Verletzung erlitten, wurden von seinem Besitzer Messaoud Ben Chedli - Stall Mabrouk - dementiert. Nadour Al Bahr hat noch Nennungen für den Queen Elizabeth II Cup in Hong Kong am 18. April und den premio Presidente della Repubblicca am 16. Mai. Der Kaufpreis soll 700.000 DM betragen haben.

Mehr Verkäufe
Während man in Deutschland um die Erhaltung des Hindernissports ringt (siehe Hinderniskonzept des Direktoriums), reissen sich unsere europäischen Nachbarn um deutsche Vollblüter - und zwar, um sie im dort florierenden Hindernissport einzusetzen. Nach den Hoffnungsträgern Auetaler und Happy Change, Damus und Master Henry sind jetzt weitere Ausgleich-I-Pferde verkauft worden: Enrique und Warwick, beides Vierjährige aus Röttgen. Sie werden in Zukunft in den Farben von Robert Ogden an den Start gehen, der ein kleines National-Hunt-Imperium in England aufgebaut hat. Ebenfalls nach England verkauft wurde der Top-Handicapper Kaiserstolz vom Gestüt Höny-Hof.

Borgia und Britannia
Borgia, Derbysiegerin von 1997, ist im ersten Gruppe-Rennen der Saison angetreten. Im Prix Exbury, einem Gruppe-III-Rennen wurde sie Zweite hinter dem Außenseiter Barbola, blieb jedoch einen Hals vor dem in der letzten Saison stark gesteigerten Jim and Tonic, Sieger der Hong Kong International Bowl. Das Rennen hat auf den ersten Blick nicht viel Prestige, in seiner Siegerliste wird aber unter der Rubrik 1993 auch der Name Urban Sea geführt, die einige Monate später den Prox de l´Arc de Triomphe gewann.

Prix Exbury - 13. März 1999 - Saint Cloud - Gruppe III - 2000 Meter - Boden: klebrig
1 Barbola	4H	56	T. Thulliez	104
2 Borgia	5S	54,5	O. Peslier	32
3 Jim and Tonic	5W	59	G. Mosse	35
4 Dark Moondancer	4H	58	M. Boutin	160
ferner liefen: Trait de Genie, Sayarshan, Northern Quest, Bimbola, Marrast, Persian Ruler, Mawasko, Aka Lady
12 liefen - 1 1/2-kH-2-H-K-kK-3-5-H - Zeit: 2:17,6

Und was gibt es Neues von Borgias Mutter Britannia? "Sie hat im vergangenen Jahr einen sehr schönen Fuchshengst von Java Gold zur Welt gebracht und steht in diesem Jahr auf der Liste von Sadler´s Wells", meldet Daniela Nowara aus dem Gestüt Ammerland. Britannia zeichnet sich in der Zucht durch eine Eigenart aus: Sie wird, wenn sie ein Fohlen bei Fuß hat, nicht tragend, und setzt daher alle zwei Jahre aus. Was man sich als Mutter einer Derbysiegerin und eines Rekordjährlings wohl auch leisten darf.

Auslandsnennungen
Nadour Al Bahr, Artan, Lanciano, La Donna und Elle Danzig haben für den Premio Presidente della Repubblicca eine Nennung erhalten. Das Rennen findet am 16. Mai in Rom statt und führt über 2000 Meter. Mehr italienische Renntermine?

Kurz notiert
... Am 12. März hat Sternkönig eine kleine Schwester bekommen. Das Fohlen der Sternwappen stammt von Highest Honor. Sternwappen soll jetzt von Dashing Blade gedeckt werden ... Ferrari hat sich in den USA im Training verletzt. Eigentlich sollte der Schützling von Trainer Darrell Vienna am 18. April im San Juan Capistrano Handicap (Gr.I) laufen, doch konnte er seit dem 18. Januar (Zweiter im San Marcos Handicap) nicht mehr herausgebracht werden. Er hat sich das Knie angeschlagen, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung ... Ein Hengst mit Homepage: Sasuru, der neue Beschäler im Gestüt Rheinberg, ist im Internet unter www.sasuru.com zu betrachten. Neben schön gestalteten Seiten gibt es Videos von seinen größten Erfolgen ... Ya Malak ist tot. Er war wegen einer Kolik operiert worden und starb an einer nach der Operation aufgetretenen Bauchfellentzündung. Freunden des englischen Galopprennsports wird der Wallach als sensationell gesteigerter Handicapper, der schließlich sogar auf Gruppe-I-Ebene (Nunthorpe Stakes) gewann, in Erinnerung bleiben... auch der französische Derbysieger Celtic Arms ist eingegangen. Die Todesursache ist jedoch noch nicht bekannt. Er wurde tot in seiner Box im Haras de Chartreux aufgefunden ... Noch ein Tod: die Stute Teulada des Galopp-Club Deutschland hat die Geburt ihres Stutfohlens von Platini nicht überlebt. Das Fohlen hat eine Amme gefunden, und der Galoppclub eine neue Stute gekauft: Alana Bay aus dem Gestüt Friedrichsruh ... Que Belle steht in Kalifornien vor einem Comeback auf der Rennbahn. Ihre Trainingszeiten seit Ende Februar chronologisch geordnet: 1000 Meter - 1:03.0 min. 1000 Meter - 1:02.3 min. 1200 Meter - 1: 14.2 min. 1200 Meter - 1:13.4 min. 1200 Meter ausgesteckte Grasbahn - 1:17.1 min. 1400 Meter - 1:28.3 min. Allerdings ist noch nicht zu erfahren, wo sie denn das erste Mal laufen soll ...