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Kevin Woodburn erhält Sonderstrafe durch Dr. Christoph Berglar
Dr. Christoph Berglar ist als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen so etwas wie der "Chef" des deutschen Galopprennsports. Kevin Woodburn ist Jockey, der seit Jahren in den Top Ten der deutschen Statistik einen festen Platz hat, und reitet die Pferde von Dr. Christoph Berglar, die von Woodburns Arbeitgeber Harro Remmert in Köln trainiert werden.
Nach dem Jockey-Streik vom 21.11.1998 sollte das aber nicht mehr so sein. Dr. Christoph Berglar bezeichnete Kevin Woodburn als "Rädelsführer" der Gruppe von 11 Jockeys, die sich weigerten, ihre Ritte an diesem Tag auszuführen, und untersagte ihm in der Folge, seine Pferde sowohl im Training als auch im Rennen zu reiten. Remmert trainiert ein Lot von ungefähr neunzig Pferden, von denen ca. ein Zehntel Dr. Christoph Berglar und seinem Union-Gestüt gehören.
Eine Woche später wurde der Vorwurf der Rädelsführerschaft widerrufen. Der Verdacht habe sich in Gesprächen mit den Jockeys nicht erhärten lassen, weswegen Dr. Berglar von dem persönlich ausgesprochenen Reitverbot Abstand nahm. Fortan soll Kevin Woodburn, dem für Berglar vor allem mit den Stuten Theophanu, Tascilla und Nenuphar sowie dem Dreijährigen National Academy einige große Siege gelangen, morgens wieder ganz normal zur Lot-Tafel gehen können, auf der zu lesen ist, welche Pferde er an diesem Tag zu reiten hat.
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