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Verfahren gegen Wolfgang
Sonntag
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Besitzertrainer Wolfgang Sonntag wurde vorgeworfen, sein Pferd O´Priamos
am 19. 6. unter Einfluß von Isoxsuprin in Düsseldorf an den
Start gebracht zu haben.
Sonntag, der Rentner ist und seine drei Pferde gemeinsam mit seiner
Frau in der Arbeit reitet, gab zu Protokoll, daß er einen Verdacht
habe, wer für die Verabreichung des unerlaubten Mittels verantwortlich
sein könne. Allerdings wollte er nicht weiter ausführen, wie
er zu diesem Verdacht kommt, oder wen er ins Auge gefasst hat. Er erklärte,
daß er bei seinem Pferd Anklang schon einmal die Vermutung gehabt
hatte, das Pferd sei - allerdings negativ - gedopt worden, doch habe
die Rennleitung den Fall nicht weiter untersucht. Er selbst habe dem
Pferd O´Priamos nichts verabreicht, "die Pferde haben in
den letzten vier Jahren keinen Tierarzt gesehen, außer bei den
Impfungen", sagte er aus. Er übernehme aber die Verantwortung
dafür, nicht genügend aufgepaßt zu haben, daß
kein Fremder das Pferd manipulieren konnte, mit den Worten: "Auch
wenn man 23 Stunden am Tag aufpaßt, in der 24. Stunde passiert
dann etwas".
Gottfried Reims berücksichtigte diese Haltung von Wolfgang Sonntag
bei seiner Forderung: zweimonatiger Lizenzentzug für die Dauer
von 18 Monaten zur Bewährung ausgesetzt sowie 1000 DM Geldstrafe.
Dem folgte der Ordnungsausschuss mit seinem Urteil in etwa. Er sah es
als gegeben an, daß dem Besitzertrainer Sonntag Fahrlässigkeit
anzulasten sei. Wolfgang Sonntag wird die Lizenz eine Monat lang entzigen,
die Strafe jedoch für die Dauer von zwei Jahren zur Bewährung
ausgesetzt, ferner muß er eine Geldbuße in Höhe von
1000 DM an das Direktorium zahlen.
Das Pferd O´Priamos ist in der Zeit vom 2.8. 1999
bis 1.2.2000 vom Rennbetrieb ausgeschlossen.
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